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Ullstein Buchverlage / Forever |
- Drucie Anne Taylor: Nights within Stardust
- Preis: 3,99 € (eBook)
- Verlag: Ullstein Buchverlage / Forever
- Erscheinungstermin: 15. April 2016
Inhalt
(Ullstein Buchverlage / Forever)
Meinung
Der Einstieg in das Buch fiel mir ziemlich leicht und ich konnte direkt in die Geschichte hineintauchen. Das lag sicherlich auch daran, dass es handlungstechnisch sofort losging, statt eine ewige Vorgeschichte anzubauen. Mir persönlich gefällt das wesentlich besser und die benötigten Informationen bekommt man während des Lesens dann meist automatisch. So übrigens auch hier. Von daher fehlt zumindest zum Verständnis nichts und man spart sich die Langeweile zu Beginn.
Leider hatte ich mir aber insgesamt etwas anderes vom Buch erwartet. Es war mir die ganze Zeit zu jugendlich gehalten. Und das, wo doch die Charaktere gerade mit ihrem Studium beginnen. Gerade Protagonistin Marley wirkt ziemlich naiv, was zu Beginn auch noch okay ist, da sie ja vom Land kommt und es in der großen Stadt etwas anders läuft. Aber ich hatte das Gefühl, das sie überhaupt nicht aus den Geschehnissen lernte, sondern immer wieder dasselbe abzog. Auch waren ihre Handlungen sehr sprunghaft. Direkt zu Beginn an ihrem ersten Tag lernt sie ihre Zimmerkollegin kennen, die sie sofort zur Party einlädt (allein diese Tatsache ist mir schon etwas komisch aufgestoßen, aber darüber kann man hinwegsehen). Aber Marley möchte eigentlich nicht mitgehen, weil sie zu müde von der langen Anreise ist. Dann kommt ein Sprung und ich dachte schon, wir sind am nächsten Tag angekommen, dabei war es auf einmal immer noch derselbe Tag und Marley hatte sich so lange bequatschen lassen, bis sie doch mit zur Party geht. Das zeugt nicht gerade von Charakterstärke, was aber eigentlich auch kein Problem wäre, weil man sich ja am ersten Tag nicht gleich von der schlechten und langweiligen Seite zeigen möchte. Aber dann hätte es wenigstens im Verlauf des Buches etwas besser werden können.
Aber mal abgesehen davon war die Geschichte ansonsten recht interessant und nett zu lesen, wenn auch durch diverse Klischees zugekleistert. Corey ist der typische Bad Boy – zumindest nach außen. Er passt somit perfekt zum Buch, aber ich wusste oft nicht, was ich von ihm halten soll. Einerseits ist er ein ziemlicher Mistkerl, dann zeigt er aber auf einmal wieder tiefe Gefühle und eine innere Schwäche. Das war mir einfach viel zu wirr und hat mich ziemlich abgeschreckt.
Gerade dieses gegenseitige „Mobbing“ war mir zu extrem. Klar, man macht gerne mal Späße und verarscht andere Menschen. Gerade während des Studiums treiben es manche da ziemlich gerne nochmal schön bunt, bevor es in den Ernst des Lebens geht. Aber was hier im Buch beschrieben wird? Nein, danke. Das war echt eine Stufe zu viel, besonders als Corey und seine Freunde dann Rache üben wollen.
Ich will aber gar nicht sagen, dass das Buch jetzt komplett schlecht oder ähnliches gewesen ist. Im Gegenteil: ich habe es trotzdem ziemlich gerne gelesen und bin sehr zügig vorangekommen, weil es gut zu lesen gewesen ist. Es gab ja auch einige spannende Elemente. Gerade die Geschichte um Mitbewohnerin Shauna entwickelt sich ziemlich unvorhergesehen. Und für ein Buch so zwischendurch – zum Beispiel für eine Zugfahrt – ist dieses hier wirklich gut geeignet. Man darf nur wirklich nicht zu viel erwarten und darf keine Angst vor Klischees haben. Denn sonst schüttelt man beim Lesen viel zu oft den Kopf.
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